Einladung zur Vernissage „Schwingungen“ am 22.07.2025 um 19 Uhr Stadthalle Hockenheim

Die Vernissage der diesjährige Sommerausstellung des Kunstvereins Hockenheim am Dienstag, 22.07.2025 um 19 Uhr in der Stadthalle Hockenheim vereint Arbeiten von drei Künstlerinnen, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit dem Thema „Schwingungen“ auseinandersetzen und mit ihren Werken visuelle, emotionale und materielle Resonanz erfahrbar machen.

Edda Jachens (Stuttgart) zeigt Aquarelle, die in ihrer Leichtigkeit und Transparenz eine meditative Atmosphäre schaffen und harmonische Schwingungen vermitteln. In fein nuancierten Farbüberlagerungen entfalten sich Bildwelten, die weder laut noch eindeutig sind – sondern suchend, tastend, atmend. Ihre Werke sind geprägt von ihrer „Qualität der Unschärfe“, eigener Ordnungsprinzipien sowie der Eigenwilligkeit der Farbe.

Die Fotografien von Susanne Neiss (Worms) fangen flüchtige Momente ein, die eine stille, introspektive Schwingung erzeugen. Sie arbeitet mit Gefühlen wie Angst, Wut oder Trauer, indem die empfundene Situation fotografiert und dann in traumhafte Bildräume abgewandelt wird. Wie einer Architektin von Psychoräumen gelingt es ihr mit Spiegelungen, Unschärfen und Schichtungen eine Kunst des Lichts und der Farbschichtung zu erschaffen.

Monika Majer (Weilheim an der Teck) bringt mit ihren Skulpturen aus Stein eine körperliche Dimension von Schwingung in die Ausstellung. Ihre Arbeiten oszillieren zwischen Ruhe und Bewegung, Kraft und Sanftheit. In der Auseinandersetzung mit dem Material Stein entsteht eine dynamische Formensprache, die zugleich erdend und sinnlich ist.

Gemeinsam lassen die Werke dieser drei Künstlerinnen „Schwingungen“ vielschichtig Erleben – als zarte Regung, als stille Kraft oder als sinnliche Bewegung. Die Ausstellung lädt dazu ein, die Resonanzen auf sich wirken zu lassen und eigene Schwingungen im Dialog mit der Kunst zu entdecken.

Ausstellung „PATTERN – porträtierte Muster“ Nina Kruser 26.-28.09.2025 Martin-Luther-Haus

Erkennen, wo das Selbst aufhört – und die Masken beginnen.

Die Ausstellung zeigt die Erforschung der Individualität und der Vielschichtigkeit der weiblichen Rolle. Nina Kruser geht in einen Dialog mit dem Unsichtbaren, dem Unerklärlichen, dem Tiefgründigen – mit dem, was ihr Inneres Selbst und ihr Leben formt. „Unsere Welt ist ein „verzerrter Spiegel“, in dem das Persönliche durch das Gesellschaftliche entstellt wird, in dem Erwartungen lauter sind als Intuition und das Echte von sozialen Mustern überdeckt wird. Was bleibt, wenn das Äußere das Innere unterdrückt?“

Nina Kruser erschafft vielschichtige Werke: jeder Strich, jeder Pinselzug trägt Bedeutung. Der Prozess beginnt mit zarten Bleistiftbewegungen oder Farbflächen und verdichtet sich mit Schichten aus Öl oder Aquarell, Tusche und Pigmenten. Schritt für Schritt erwacht das Bild zum Leben, findet seinen Atem, seinen Rhythmus. Doch dann wird es von Ornamenten und grafischen Mustern überlagert – es wird fragmentiert, zerbrechlich, verwandelt sich in eine Maske. So dringt die Grafik in die Malerei ein – wie gesellschaftliche Muster in unser Leben – und verdeckt das Echte. Doch gerade durch die Risse wird das Wahre sichtbar. Die Maske zerfällt – und dahinter ist nicht Leere, sondern bin ich: meine Wahrheit. Die, die immer da war.

„Der Weg zur Begegnung mit sich selbst“ ist ein Akt der Befreiung von Masken. Ein Moment, in dem eine Frau sich selbst begegnet – jenseits von Druck und Stereotypen.

Rückblick Vernissage „Lichtblicke“ Dominika Irmler 23.05.2025 Kirchliche Sozialstation

Bereits ab 17.30 Uhr füllte sich das Foyer mit den ersten Besucher:innen, die zur Premiere der Ausstellung gekommen waren. Die Gäste wurden mit einem Glas 68766 Secco. begrüßt, dazu gab es Laugengebäck und Erfrischungsgetränke – ein gelungener Einstieg in einen besonderen Abend.

Insgesamt kamen über 100 Gäste, darunter Angehörige, Bewohner:innen, Gemeinderäte, Kirchenvertreter:innen, Vereinsvorsitzende und Vertreter:innen der lokalen Presse. Sie alle nutzten die Gelegenheit, die 26 Werke der Künstlerin in den Fluren und im Foyer der Sozialstation zu bestaunen.

Was als Idee einer Kooperation zwischen dem Kunstverein Hockenheim und der Kirchlichen Sozialstation Hockenheim begann, entwickelte sich zu einem beeindruckenden kulturellen Ereignis. Und es bleibt nicht bei einem einmaligen Projekt: Künftig sollen im Halbjahrestakt neue Künstler:innen ihre Werke in den Räumlichkeiten präsentieren.

Für die stimmungsvolle musikalische Begleitung der Veranstaltung sorgte Michael Ziegler (Ziggy Accordion) mit seinem Akkordeon. In den Grußworten von Jasmin Ulrich (Leiterin des Hospizdienstes) und Pfarrerin i. R. Esther Kraus (Vorsitzende der Kirchlichen Sozialstation) sowie Christian Kramberg (1. Vorsitzender des Kunstvereins Hockenheim) wurde die Bedeutung von Kunst, Kooperation und Gemeinschaft betont.

Anschließend gab Dominika Irmler einen persönlichen Einblick in ihre künstlerische Arbeit. Sie sprach über ihren Zugang zur Malerei, ihre Techniken, Impulse und Emotionen und darüber, was sie mit ihrer Kunst ausdrücken möchte:

„Meine Bilder entstehen selten nach Plan“, so Irmler. „Am Anfang steht oft Chaos, dann kommt ein Gefühl, eine Farbe, ein Impuls. Und dann beginnt der Prozess. Schicht für Schicht entsteht etwas Neues.“

Der Titel „Lichtblicke“ steht dabei symbolisch für jene hoffnungsvollen Momente, die das Leben trotz aller Herausforderungen lebenswert machen. Irmler arbeitet mit Acryl, Öl und Pastellkreide sowie verschiedenen Strukturen. Ihre Werke entstehen oft über Wochen oder Monate hinweg, werden übermalt, verändert und weiterentwickelt. So entstehen neue Tiefen, Muster und Geschichten – ein Spiegel des Lebens selbst.

Ihre Bilder erzählen von Chaos und Ordnung, von Suche und Ankommen, von Trauer und Glück. Sie laden ein, das Schöne im Alltäglichen zu entdecken – jenen Lichtblick, der uns manchmal verborgen bleibt.

Ein besonderer Dank gilt der Leitung der Kirchlichen Sozialstation, dem Vorstand des Kunstvereins Hockenheim sowie Michael Ziegler für die musikalische Begleitung und allen Gästen, die diesen Abend zu einem besonderen Erlebnis gemacht haben.

Die Ausstellung ist zu den üblichen Bürozeiten der Kirchlichen Sozialstation in der Oberen Hauptstraße 47 in Hockenheim Mo. – Fr. von 9.00 bis 16.00 Uhr geöffnet.