Ausstellung „PATTERN – porträtierte Muster“ Nina Kruser 26.-28.09.2025 Martin-Luther-Haus

Erkennen, wo das Selbst aufhört – und die Masken beginnen.

Die Ausstellung zeigt die Erforschung der Individualität und der Vielschichtigkeit der weiblichen Rolle. Nina Kruser geht in einen Dialog mit dem Unsichtbaren, dem Unerklärlichen, dem Tiefgründigen – mit dem, was ihr Inneres Selbst und ihr Leben formt. „Unsere Welt ist ein „verzerrter Spiegel“, in dem das Persönliche durch das Gesellschaftliche entstellt wird, in dem Erwartungen lauter sind als Intuition und das Echte von sozialen Mustern überdeckt wird. Was bleibt, wenn das Äußere das Innere unterdrückt?“

Nina Kruser erschafft vielschichtige Werke: jeder Strich, jeder Pinselzug trägt Bedeutung. Der Prozess beginnt mit zarten Bleistiftbewegungen oder Farbflächen und verdichtet sich mit Schichten aus Öl oder Aquarell, Tusche und Pigmenten. Schritt für Schritt erwacht das Bild zum Leben, findet seinen Atem, seinen Rhythmus. Doch dann wird es von Ornamenten und grafischen Mustern überlagert – es wird fragmentiert, zerbrechlich, verwandelt sich in eine Maske. So dringt die Grafik in die Malerei ein – wie gesellschaftliche Muster in unser Leben – und verdeckt das Echte. Doch gerade durch die Risse wird das Wahre sichtbar. Die Maske zerfällt – und dahinter ist nicht Leere, sondern bin ich: meine Wahrheit. Die, die immer da war.

„Der Weg zur Begegnung mit sich selbst“ ist ein Akt der Befreiung von Masken. Ein Moment, in dem eine Frau sich selbst begegnet – jenseits von Druck und Stereotypen.

Rückblick Vernissage „Lichtblicke“ Dominika Irmler 23.05.2025 Kirchliche Sozialstation

Bereits ab 17.30 Uhr füllte sich das Foyer mit den ersten Besucher:innen, die zur Premiere der Ausstellung gekommen waren. Die Gäste wurden mit einem Glas 68766 Secco. begrüßt, dazu gab es Laugengebäck und Erfrischungsgetränke – ein gelungener Einstieg in einen besonderen Abend.

Insgesamt kamen über 100 Gäste, darunter Angehörige, Bewohner:innen, Gemeinderäte, Kirchenvertreter:innen, Vereinsvorsitzende und Vertreter:innen der lokalen Presse. Sie alle nutzten die Gelegenheit, die 26 Werke der Künstlerin in den Fluren und im Foyer der Sozialstation zu bestaunen.

Was als Idee einer Kooperation zwischen dem Kunstverein Hockenheim und der Kirchlichen Sozialstation Hockenheim begann, entwickelte sich zu einem beeindruckenden kulturellen Ereignis. Und es bleibt nicht bei einem einmaligen Projekt: Künftig sollen im Halbjahrestakt neue Künstler:innen ihre Werke in den Räumlichkeiten präsentieren.

Für die stimmungsvolle musikalische Begleitung der Veranstaltung sorgte Michael Ziegler (Ziggy Accordion) mit seinem Akkordeon. In den Grußworten von Jasmin Ulrich (Leiterin des Hospizdienstes) und Pfarrerin i. R. Esther Kraus (Vorsitzende der Kirchlichen Sozialstation) sowie Christian Kramberg (1. Vorsitzender des Kunstvereins Hockenheim) wurde die Bedeutung von Kunst, Kooperation und Gemeinschaft betont.

Anschließend gab Dominika Irmler einen persönlichen Einblick in ihre künstlerische Arbeit. Sie sprach über ihren Zugang zur Malerei, ihre Techniken, Impulse und Emotionen und darüber, was sie mit ihrer Kunst ausdrücken möchte:

„Meine Bilder entstehen selten nach Plan“, so Irmler. „Am Anfang steht oft Chaos, dann kommt ein Gefühl, eine Farbe, ein Impuls. Und dann beginnt der Prozess. Schicht für Schicht entsteht etwas Neues.“

Der Titel „Lichtblicke“ steht dabei symbolisch für jene hoffnungsvollen Momente, die das Leben trotz aller Herausforderungen lebenswert machen. Irmler arbeitet mit Acryl, Öl und Pastellkreide sowie verschiedenen Strukturen. Ihre Werke entstehen oft über Wochen oder Monate hinweg, werden übermalt, verändert und weiterentwickelt. So entstehen neue Tiefen, Muster und Geschichten – ein Spiegel des Lebens selbst.

Ihre Bilder erzählen von Chaos und Ordnung, von Suche und Ankommen, von Trauer und Glück. Sie laden ein, das Schöne im Alltäglichen zu entdecken – jenen Lichtblick, der uns manchmal verborgen bleibt.

Ein besonderer Dank gilt der Leitung der Kirchlichen Sozialstation, dem Vorstand des Kunstvereins Hockenheim sowie Michael Ziegler für die musikalische Begleitung und allen Gästen, die diesen Abend zu einem besonderen Erlebnis gemacht haben.

Die Ausstellung ist zu den üblichen Bürozeiten der Kirchlichen Sozialstation in der Oberen Hauptstraße 47 in Hockenheim Mo. – Fr. von 9.00 bis 16.00 Uhr geöffnet.

Einladung zur Vernissage „Lichtblicke“ von Dominika Irmler 23.05.2025 Kirchliche Sozialstation Hockenheim

Wir freuen uns über unsere neue Kooperation mit der Kirchlichen Sozialstation Hockenheim und laden alle Mitglieder, Kunstinteressierten sowie Bürgerinnen und Bürger zur Vernissage am Freitag, 23.05.2025 um 18 Uhr in das Foyer der Oberen Hauptstraße 47 in Hockenheim ein.

Dominika Irmler ist seit vielen Jahren Mitglied im Kunstverein und engagiert sich im Beirat. Sie lebt aktuell in Schriesheim und arbeitet im schulischen Umfeld in Hockenheim.

Vielen Dank an Jasmin Ulrich für die Initiative und Dominika Irmler für die spontane Zusage.

Die Künstlerin, das Team der Kirchlichen Sozialstation Hockenheim und der Kunstverein Hockenheim freuen sich über zahlreiche Besucher!

Die Ausstellung ist zu den üblichen Bürozeiten Mo. – Fr. von 9.00 bis 16.00 Uhr geöffnet.