Rückblick auf den Zeitraum Juli 2021 bis März 2022.

Rede von Dr. Clemens Suter-Crazzolara, erster Vorsitzender

Seit unserer letzten Sitzung am 13. Juli 2021 (der Jahreshauptversammlung – JVH – für das Jahr 2020, die wegen der Corona-Pandemie verschoben wurde) haben wir als Verein uns auf mehrere Tätigkeitsbereiche konzentriert.

Dank der Unterstützung von rund einem Dutzend Aktivmitgliedern konnten viele Ideen umgesetzt werden. Wir können all diesen Menschen, die dazu beigetragen haben, nicht genug danken, das war wirklich fantastisch. Ich erwähne nicht jeden einzelnen, denn es besteht dann immer die Gefahr, dass ich einige übersehe. Aber wir kennen alle eure Namen: Nochmals vielen Dank, vielen Dank an die aktive Mitglieder.

Ein absolutes Highlight: wir haben zwei Ausstellungen von großartigen Künstlern durchgeführt,  eine Ausstellung „figura ● politics ● blumen – Kunst von Burkhart Braunbehrens. Eine Ausstellung des Kunstvereins Hockenheim“ in der Stadthalle , sowie eine Ausstellung in der Zehntscheune: Kunst von Reinhard Ader. Eine Ausstellung des Kunstvereins Hockenheim. Oktober 15-24, 2021. Im Laufe des Jahres wurden die attraktivsten Künstlerinnen und Künstler in einem umfangreichen Auswahlverfahren ermittelt, das durch Besuche und viele Gespräche mit den Künstlern ergänzt wurde.

Die Veranstaltungen für diese Ausstellungen waren sehr auf die Kunst ausgerichtet, aber auf eine konsumierbare Art und Weise. Wir haben eine überwältigend positive Resonanz von den Besuchern auf diese Ausstellungen erhalten, auch vom Bürgermeister, den Vertretern der Stadt, der Presse,… und auch von den Mitglieder. Dieser Erfolg war nur durch eine sehr disziplinierte Planung möglich, der Belohnung war einer sehr entspannten Atmosphäre bei diesen Veranstaltungen und Ausstellungen.

Ich möchte die folgenden Beispiele hervorheben: der Höllensturz von Braunbehrens beeindruckte viele Besucher, manche verweilten mehrere Stunden vor dem Bild. Und das, obwohl die Konstruktion zweimal ab-und aufgebaut werden musste, was für alle Beteiligten eine große Herausforderung war. Wir sind dem Team der Stadthalle sehr dankbar, dass sie das möglich gemacht haben. Mit den Kamingesprächen sind wir von der Standard-Laudatio abgerückt. Die Zuhörer waren von diesem neuen Format begeistert, da sie das Publikum in engen Kontakt mit der Kunst brachte. Einige von uns habe private Touren durch die Braunbehrens-Ausstellung durchgeführt, alle diese Aktivitäten hatten das Ziel, so viele Menschen wie möglich in die Ausstellung zu bringen. Wir haben z.B. auch spezielle Vereins-Abende mit z.B. den Rotary- und Tennis-Vereine durchgeführt, die sind durchaus auf Interesse gestoßen, dieses Format kann durchaus weiter ausgebaut werden.

Auch bei der Ader-Ausstellung in der Zehntscheune hatten wir einen vollen Saal, mit Live-Musik und einer Gedichtlesung des Künstlers.

Bei beiden Veranstaltungen konnten wir eine Rekordzahl an Besuchern verzeichnen, sowohl bei den Vernissagen als auch bei den Ausstellungen. Wir schätzen, dass es insgesamt etwa 400 Besucher waren. Auch konnten wir hier mehrere neue Mitglieder gewinnen.

Eine große Anzahl von Gemälden wurde verkauft, was sich ebenfalls positiv auf unsere Finanzen auswirkte.

Wir haben auch die Treibgut-Aktion erfolgreich durchgeführt, mit vielen hochwertigen Einsendungen von Jung und Alt, ganze Schulklassen schlossen sich der Aktion an, und die Stadt (das Kunstaktionsprogram der Agenda 21) und die Presse zeigten großes Interesse. Wir hatten einer tollen Ausstellung in den Fenstern der Zehntscheune und einer erfolgreichen Preisverleihung und Siegerfeier auf den Stufen der katholischen Kirche.

Wie ihr sieht: trotz Pandemie ist es uns gelungen sehr schöne Aktivitäten durchzuführen. Während einige Kunstvereine zum Stillstand gekommen sind, können wir stolz darauf sein, dass wir so viel erreicht haben. So fand die Treibgut Ausstellung während einer heißen Phase der Pandemie statt, aber das meiste konnten wir nach „draußen“ verlegen. Für die Ader-Vernissage entschieden wir uns für eine 2G- (und nicht eine 3G-) Veranstaltung, und das perfekte Timing und etwas Glück ermöglichten es uns, ein sehr großes Publikum im Raum zu haben. Aber zwei Veranstaltungen wurden leider durch die Pandemie stark beeinträchtigt: Ein Malkurs, der ursprünglich für September geplant war, musste wegen mangelnder (vermutlich Corona-bedingt) Interesse abgesagt werden. Außerdem mussten wir die geplante Mitgliederausstellung absagen, da der Weihnachtsmarkt (dessen hervorragende Services wir genutzt hätten) aufgrund der vermehrten Corona-Infektionen abgesagt wurde. Wir wollten diesen Weg nicht alleine gehen.

Bei der Kommunikation ist der Verein neue Wege gegangen. Durch unsere neue Website www.kunstvereinhockenheim.de, konnten wir mehrere Dutzende neuer Abonnenten für unseren externen E-Mail-Newsletter gewinnen, die Digitalisierung ist gut vorangekommen.

Für den Vorstand war die Gesundheit unserer Mitglieder in allen Phasen entscheidend. Wir haben uns deswegen mit den Mitgliedern und Teams durch Zoom-Meetings effizient ausgetauscht. Leider waren wir immer noch nicht in der Lage, viele persönliche Treffen abzuhalten.

Der Verein hat nun auch einen Instagram-Account mit knapp 360 Followern (Tendenz stark steigend) und eine neue Facebook-Seite. Eindrücke von allen Ausstellungen wurden auch in kurzen Filmen festgehalten, die zeitnah auf YouTube und Facebook veröffentlicht wurden, wodurch wir den Menschen Appetit auf die aktuellen Ausstellungen machen konnten.

Die Anzahl von Newslettern, die anfangs doch sehr hoch war, wurde etwas reduziert. Es wurde mehr als ein Dutzend Pressemitteilungen veröffentlicht.

Eine Kombination aus Postkarten und E-Mails, machten auf unsere Ausstellungen aufmerksam. Wir haben auch bezahlte Anzeigen auf Facebook ausprobiert, um das Publikum für Ausstellungen zu gewinnen, eine vielversprechender Ansatz, der aber noch optimiert werden muss.

Ich möchte betonen, dass diese Anstrengungen nur möglich waren, weil im Hintergrund viele (für die meisten von euch unsichtbare) Verwaltungsprozesse modernisiert wurden. Dazu gehören ein strenger Finanzprozess, Änderungen bei Versicherungen und (Künstler-) Verträgen, Vereinfachungen und eine bessere Dokumentation.

Mitgliederaustellung „Rundherum Weiß“

Der Kunstverein Hockenheim bietet seinen Mitgliedern regelmäßig die Möglichkeit, ihre Arbeiten einem größeren Publikum zu präsentieren. Nach 2 Jahren Coronapause soll der „Weiße Samstag“, das Spargelfest am Wasserturm des Hockenheimer Marketing Vereins – Arbeitskreis Lebensqualität und Identifikation – am 07.05.2022 wieder stattfinden.

Lassen Sie sich von der hier gezeigten Kunst inspirieren, um vielleicht selbst Künstlerisch aktiv zu werden oder erste Schritte auf dem Weg der Kreativität zu machen. Vielleicht entscheiden Sie sich sogar, selbst aus zu stellen, und Mitglied in unserem sehr aktiven Verein zu werden? https://kunstvereinhockenheim.de/mitglied-werden/

Am Wochenende rund um diese Veranstaltung möchten wir Sie, unsere Mitglieder, zur Teilnahme an der Mitgliederausstellung einladen.

Vernissage Freitag, 06. Mai 2022, 18:30 Uhr

Ausstellungszeitraum: 06. bis 08.05.2022

Ausstellungsort: Wasserturm, Hockenheim

Ausstellungsmodalitäten

Zugelassen sind alle künstlerischen Techniken in denen, passend zum Thema, die Farbe Weiß dominiert.

Ihre Arbeiten sollten hängefertig gebracht werden oder auf einen mitgelieferten Sockel zu stellen sein. Hängematerial wird vom Verein gestellt. Bildmaße von 80 x 80 cm sollten nicht überschritten werden.
Ihre Arbeiten kennzeichnen Sie mit Ihrem Namen, dem Titel und dem Preis. Bitte bringen Sie eine Kurzvita mit Bild im Format Din A4 mit.

Es können maximal 3 Arbeiten eingereicht werden. Von jedem Teilnehmer wird mindestens ein Werk ausgewählt.

Für das Auf- und Abhängen der Arbeiten sowie die Aufsicht bei der Ausstellung sind die Künstler selbst verantwortlich.

Der Kunstverein erhält bei Verkauf eines Werkes eine Provision von 10 % des Verkaufspreises.

Interessiert? Alle Dokumente befinden sich in Ihrem Email-Posteingang oder können auf dieser Website über das Kontaktformular angefordert werden.

Haftungsausschluss

Katja Wunderling – „Organische Formen“

Wir planen eine Ausstellung im öffentlichen Raum.

Die Organisatoren werden auf dieser Veranstaltung Fotos machen, auf denen erkennbare Personen zu sehen sein können. Sowohl Aussteller als auch Besucher stimmen zu, dass diese in externen Kanälen veröffentlicht werden dürfen.

Die Organisatoren behalten sich vor, nach eigenem Ermessen Personen von der Teilnahme auszuschließen oder Kunstwerke zu entfernen.

Der Veranstalter haftet nicht für Ansprüche wegen Personen- oder Sachschäden, Beschädigungen oder Diebstahl.

Mit der Teilnahme verbundene Zusatzkosten gehen zu Lasten des Teilnehmers.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Salvatorische Klausel. Sollte eine Bestimmung dieser Teilnahmebedingungen ganz oder teilweise unwirksam sein oder werden, so wird dadurch die Gültigkeit dieser Teilnahmebedingungen im Übrigen nicht berührt. Statt der unwirksamen Bestimmung gilt diejenige gesetzlich zulässige Regelung, die dem in der unwirksamen Bestimmung zum Ausdruck gekommenen Sinn und Zweck wirtschaftlich am nächsten kommt. Entsprechendes gilt für den Fall des Vorliegens einer Regelungslücke in diesen Teilnahmebedingungen.

Lesen Sie auch unser Impressum (link oben).

Kunst von Reinhard Ader. Eine Ausstellung des Kunstvereins Hockenheim. Oktober 15-24, 2021

Der Kunstverein Hockenheim freute sich über eine Ausstellung des Künstlers Reinhard Ader, die von Freitag, 15. Oktober bis Sonntag, 24. Oktober in der Zehntscheune Hockenheim stattfand.

Titel der Ausstellung: „Der Alte sucht inmitten der Tanzenden seine Brille“.

Alle infos auch auf YouTube, auch Impressionen der Vernissage sind dort gepostet.

Öffnungszeiten: Die Ausstellung ist bis 24. Oktober geöffnet:

  • Di. 15:00 – 18:00
  • Mi. – Fr. 10:00 – 13:00 & 15:00 – 18:00
  • Sa. 10:00 – 13:00
  • So. 15:00 – 18:00

Die Veranstalter haben sich sehr gefreut, dass wir diese Ausstellung trotz der Pandemie durchführen konnten. Unsere Aktivitäten in diesem Jahr wurden größtenteils wie geplant umgesetzt! Da sich die Organisatoren schon sehr früh entschieden haben, einer 2G-Anleitung zu folgen, konnten wir zur Vernissage rund 80 Personen und Dutzende Besucher der Ausstellung begrüßen. Über eine Social Media Kampagne haben wir darüberhinaus mehr als 13000 Menschen in Hockenheim und benachbarten Städten erreicht.

Vernissage: Dies fand am Freitag, 15. Oktober 2021 um 19:00 Uhr statt. Wir hatten mehr als 80 begeisterten Besuchern, Gedichten (von und mit Reinhard Ader), Live-Musik, und Ansprachen des stellvertretenden OBs Hockenheim, Herrn Kreisrat Fritz Rösch und unseren 1. Vorsitzender Dr. Clemens Suter-Crazzolara(s. unten). Die Organisatoren haben vor einigen Wochen die richtige Entscheidung getroffen, die neuen Corona-2G-Richtlinien konnten befolgt werden: Erstmals gab es keine Beschränkung der Personenzahl im Raum, und die Teilnehmer mussten keine Masken tragen – alle waren sich einig: eine überraschende, großartige Erfahrung. Die Gesundheit der Besucher steht selbstverständlich weiterhin an erster Stelle.

Wir danken allen Besuchern für ihr Interesse an dieser spannenden Ausstellung!

Rede von Dr. Clemens Suter-Crazzolara, 1. Vorsitzender des Kunstvereins Hockenheim, zur Eröffnung der Ausstellung der Werke von Reinhard Ader.

Sehr geehrte Vertreter der Stadt, sehr geehrte Vetreter der Presse, liebe Mitglieder des Kunstvereins, sehr geehrte Damen und Herren,

Ein Bild muss wie eine Axt sein, um das gefrorene Meer in uns aufzuschlagen.

Mit diesen Worten von Reinhard Ader möchte ich den heutige Abend eröffnen. Der Kunstverein freut sich sehr, Sie heute Abend zur Vernissage der Ausstellung mit Werken von Reinhard Ader begrüßen zu dürfen. Die Ausstellung läuft vom 15. Oktober bis 24. Oktober, hier in der Zehntscheune Hockenheim.

Ich hoffe, dass ich in dieser kurzen Ansprache deutlicher machen kann, warum diese Worte meiner Meinung nach für diese Ausstellung und Reinhards Kunst relevant sind.

Wer ist Reinhard Ader? Hier einige Gedanken über diesen Maler, seine Ziele und seine Kunst.

Reinhard Ader ist ein deutscher Maler, dessen Atelier sich in Speyer befindet – er ist also quasi ein direkter Nachbar des Kunstvereins.

Bei meiner ersten Begegnung mit Reinhard war ich von seiner Energie und seinem Enthusiasmus beeindruckt. Er drückt sich vorsichtig aus, hat aber definitiv keine Angst vor starken Meinungen, aber alles, was er sagt, ist durchdacht und verrät ein kluges und forschendes Gehirn. Reinhard ist eindeutig kein Mensch, der die Dinge ruhen lässt, für den die Kunst eine Einbahnstraße, ein Endzustand oder ein Ankommen ist. Kunst ist für Reinhard eine Reise ins Ungewisse, die eine Erkundung der Tiefen seiner und unserer Seele ermöglicht.

Mit viel Erfahrung in der Keramik wechselte er schon früh zur Malerei, da er sich mit diesem Medium schneller zwischen Themen und Gedanken bewegen kann. Das ist auch der Grund, warum er heute Acryl und Bleistift der Ölmalerei vorzieht. Inspiriert von Musik und klassischer Kunst bewundert er die Werke von Pieter Paul Rubens, Francisco Goya, Max Beckman, Otto Dix oder Edward Hopper, und den Surrealisten, und diese Einflüsse sind in seinem Werk zu erkennen. Reinhard Ader lädt Sie als Betrachter jedoch ausdrücklich ein, sein Werk selbst zu interpretieren, er macht bewusst keine Angaben zur zugrunde liegenden Bedeutung jedes Werks. Das passt gut zu seiner Arbeit, die manchmal traumartig, verzerrt oder aus Rahmen-in-Rahmen besteht und immer eine andere Perspektive auf unsere umgebende Realität bietet. Der Titel der Ausstellung lautet: „Der Alte sucht inmitten der Tanzenden seine Brille“ und auch hier gilt: dieser Titel ist in übertragenem Sinne zu verstehen und weniger durch die konkrete Darstellung visualisiert.

Ein weiterer Aspekt seiner Arbeit ist der Übergang zwischen Text und Bild. Wie einige der Titel seiner Arbeit verraten, können Text oder Lied die anfängliche Inspiration sein, wie das Lied „Stairway to Heaven“ von Led Zeppelin, das dann assoziativ verwendet wird, um ein Visual zu schaffen, das auf und mit diese Texte spielt. Die Titel der Gemälde haben für die Werke eine zentrale Bedeutung, da Reinhard während des Entstehungsprozesses auf den Titel zurückgreift und dafür sorgt, dass Bild und Titel eng verbunden bleiben… wobei in einigen Fällen jedoch der Titel erst nach Fertigstellung des Gemäldes entsteht. Ader bleibt immer ein intuitiver Maler, wobei die Malerei die Regeln diktiert, das Tempo vorgibt und teilweise zum „Mal-Automatismus“ führt. Kein Wunder, dass der Künstler manchmal selbst vom Endergebnis überrascht ist. Malerei ist ein Erlebnis, eine Reise, und der Künstler sucht immer nach der Antwort auf die Frage: „Wie entsteht ein Gemälde“? Wie entwickelt sich ein Bild? In Sekunden, Minuten? Oder über Stunden, Tage, Monate? Wie kann man je ein Bild begreifen?

Was ist Realität? Wir müssen uns fragen, wo wir Menschen hingehören, gefangen zwischen Mikro- und Makrokosmos: ein „Alles“, das einerseits winzige Wesen enthält, die unser Leben beeinflussen (da fällt mir z.B. das Coronavirus ein) und andererseits die fast erdrückende Endlosigkeit des Universums mit Milliarden von Sternen und Exoplaneten. Die Physik lehrt uns, dass die Realität durch Messgrößen wie Ort, Zeit, Position definiert wird. Jedes Objekt unterliegt den Regeln und Naturgesetzen unseres umgebenden Universums. Stimmt das aber wirklich? Hier konfrontiert uns Reinhard Ader mit seinen Zweifeln. Unsere eigenen Sinne, unsere Erinnerungen verzerren den Raum und die Realität, in der wir leben. In Reinhards Malpraxis bedeutet dies, dass Perspektiven mobilisiert, verändert werden, Farben bunter oder blasser sind als in der Realität, oder wir sehen nur Fragmente von Objekten, Tieren oder und Menschen.

Gleichzeitig ist Ader ist ein scharfer Beobachter, er spürt die Welt um uns herum und möchte dem Publikum diese Botschaft vermitteln, das Gute und das Schlechte, die Schönheit und Hässlichkeit der Realität. Er versteht sich nicht als Schönmaler, sondern als Auge.

Da Texte so wichtig sind, verwundert es nicht, dass Reinhard Ader auch ein leidenschaftlicher Dichter ist, der wie in seinen Bildern zutiefst emotionale Themen, wie Tod oder Trauer, anspricht.

Während des Entstehungsprozesses flüchtet Ader manchmal für eine Weile aus dem Bild… doch irgendwann muss die Inspiration wieder freigesetzt werden und die Arbeit muss dann um jeden Preis abgeschlossen werden. Dies zeigt die tiefe emotionale Beteiligung des Künstlers an seiner Arbeit und das tiefe persönliche Interesse an dem Prozess und der Fertigstellung.

Zum Abschluss dieser kurzen Rede noch vier kurze Sätze zu Reinhards Lebenslauf.

  • Reinhard Ader, geb. 1949 in Kaiserslautern, hat sein Kunststudium 1969 an der Werkkunstschule in Mainz begonnen, und dann 1970 an der Hochschule für Bildenden Künste in Kassel absolviert.
  • Erfolgreicher Keramiker (1973 – 1986), dann, Ende der 1980er Jahre zunehmend beschäftigt mit Zeichnung und Malerei, hatte 11 Jahre sein Atelier in Mannheim (bis 1997), danach in seiner Heimatstadt Speyer.
  • Seit 1973, zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland, „Hans-Purrmann-Preis“ der Stadt Speyer und in Neustadt den ersten Preis beim Kunstwettbewerb „Feuer“. In zahlreichen privaten und öffentlichen Sammlungen vertreten.
  • Mitglied im BBK Rheinland-Pfalz und Vorsitzender des Künstlerbund Speyer.

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Erkunden des Werkes und der Welt von Reinhard Ader.

© Clemens Suter-Crazzolara

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