Ausstellung „PATTERN – porträtierte Muster“ Nina Kruser 26.-28.09.2025 Martin-Luther-Haus

Erkennen, wo das Selbst aufhört – und die Masken beginnen.

Die Ausstellung zeigt die Erforschung der Individualität und der Vielschichtigkeit der weiblichen Rolle. Nina Kruser geht in einen Dialog mit dem Unsichtbaren, dem Unerklärlichen, dem Tiefgründigen – mit dem, was ihr Inneres Selbst und ihr Leben formt. „Unsere Welt ist ein „verzerrter Spiegel“, in dem das Persönliche durch das Gesellschaftliche entstellt wird, in dem Erwartungen lauter sind als Intuition und das Echte von sozialen Mustern überdeckt wird. Was bleibt, wenn das Äußere das Innere unterdrückt?“

Nina Kruser erschafft vielschichtige Werke: jeder Strich, jeder Pinselzug trägt Bedeutung. Der Prozess beginnt mit zarten Bleistiftbewegungen oder Farbflächen und verdichtet sich mit Schichten aus Öl oder Aquarell, Tusche und Pigmenten. Schritt für Schritt erwacht das Bild zum Leben, findet seinen Atem, seinen Rhythmus. Doch dann wird es von Ornamenten und grafischen Mustern überlagert – es wird fragmentiert, zerbrechlich, verwandelt sich in eine Maske. So dringt die Grafik in die Malerei ein – wie gesellschaftliche Muster in unser Leben – und verdeckt das Echte. Doch gerade durch die Risse wird das Wahre sichtbar. Die Maske zerfällt – und dahinter ist nicht Leere, sondern bin ich: meine Wahrheit. Die, die immer da war.

„Der Weg zur Begegnung mit sich selbst“ ist ein Akt der Befreiung von Masken. Ein Moment, in dem eine Frau sich selbst begegnet – jenseits von Druck und Stereotypen.